Wer sich bewusst ist, wie vernetzt und abhängig unser globales System ist, bewertet sein eigenes Handeln meist als Tropfen auf dem heissen Stein. Wie kann ich als einziger Mensch zum Klimaschutz beitragen und CO2 kompensieren? Die grösste Veränderung geschieht in der Tat, wenn sich die breite Masse neue Verhaltensmuster angewöhnt. Doch die Bereitschaft jedes Einzelnen, sowie sein Bewusstsein, dass er die grosse Masse bewegen kann, bilden die Basis dieser Veränderung.
Eine einzige Person verbraucht im Durchschnitt etwa 11,61 Tonnen CO2 im Jahr.
Dieser Durschnitt reduziert sich, wenn jeder von uns folgende Tipps im Alltag beherzigt:
Kürzere Strecken zu laufen oder mit dem Fahrrad zu fahren, summieren sich schnell zu einer längeren Strecke. Und mit langen Strecken kannst du sehr viel zur CO2 Kompensation beitragen. Auch Reisen ohne Flugzeug ist kein Mangel an Luxus, wenn wir bedenken, wie viele wunderschöne Naturgebiete nur wenige Kilometer von uns entfernt liegen.
Durch die Ernährung verursacht eine einzelne Person rund 1,74 Tonnen CO2 jährlich. Der Grossteil wird durch die Tierhaltung verursacht, weshalb eine vegetarische oder vegane Ernährung einen wirklich beträchtlichen Teil zur CO2 Einsparung beiträgt.
Ein gewöhnliches T-Shirt vebraucht in seinem Lebenszyklus rund 3 bis 4 kg CO2 pro Jahr – den Gebrauch der Waschmaschine nicht mit einberechnet. Gebrauchte Kleidungsstücke zu konsumieren, bedeutet auf die Emissionen durch Produktion und Lieferung zu verzichten.
Und darauf achten einen “guten” Anbieter zu wählen. Einige Stromanbieter vermarkten Ökostrom, setzen sich aber nicht für den Ausbau erneuerbarer Energien ein. Ökostrom Schweiz beispielsweise setzt sich für die Wiederverwertung von Hofdünger ein – eine altbewährte Methode, um Strom zu erzeugen.
Das Gegenteil von Verschwendung ist Achtsamkeit. Wer achtsam mit seinen Ressourcen und seiner Umwelt umgeht, spart automatisch CO2. Sei es durch geringeren Wasser- oder Stromverbrauch. Achtsamkeit ist das beste Beispiel für Umweltschutz im Alltag.
Rimina ist nicht das einzige Beispiel, aber natürlich das erste, das uns einfällt. Unternehmen zu unterstützen, die sich direkt für den Klimaschutz stark machen, hat zwei positive Nebeneffekte: Erstens wachsen Klimaschutz-Initativen gemeinsam mit ihren unterstützenden Unternehmen und zweitens geschieht durch zunehmende Nachfrage nach umweltbewussten Unternehmen eine Wettbewerbsverdrängung. Unternehmen, die sich ökologisch fragwürdig verhalten, werden zunehmend vom Markt gedrängt.
Komplett auf Plastik zu verzichten ist möglich, aber unfassbar schwierig und aufwändig. Dennoch kann der eigene Plastikkonsum immerhin drastisch reduziert werden. Abgesehen vom CO2 Verbrauch bei der Herstellung, ist unser Plastikkonsum für die Verschmutzung der Weltmeere und das Aussterben bedrohter Tierarten mitverantwortlich.
Obwohl bei regionalen Produkten der Transportweg deutlich geringer ist, haben regionale Produkte nicht immer die bessere CO2-Bilanz. Gewächshäuser zu heizen, verbraucht häufig mehr CO2, als der Import aus südeuropäischen Ländern. Die regionalen Produkte, die jedoch ohne Gewächshäuser oder Kühlhäuser auskommen haben eine deutlich bessere Klima-Bilanz. Durch Bio-Produkte kannst du einiges für den Umweltschutz tun, denn diese verbrauchen zwischen 10 – 50 % weniger CO2.
Im Bad verbrauchen wir Schweizer ebenfalls mehr CO2, als wir vielleicht denken. Zehn Rollen Toilettenpapier beispielsweise verursachen 2,5 Kilogramm CO2. Eine warme Dusche von rund drei Minuten benötigt 3000 Gramm CO2. Und ds Heizen in Haushalten ist für rund 40 % der Emissionen in der Schweiz verantwortlich.
Zu guter Letzt ein Tipp, der nicht nur für Eltern gilt: Unser Handeln beeinflusst die Menschen, um uns herum. Wer immer mehr Velo-Fahrern auf der Strasse begegnet, fühlt sich eher ermutigt auch vom Auto auf den Drahtesel zu wechseln. Wer bemerkt, dass Bio- und Fairtrade-Produkte immer beliebter werden, möchte auch nicht auf diesen Trend verzichten. Wir orientieren unsere Entscheidungen und unser Handeln immer am sozialen Kontext. Oder einfacher ausgedrückt: Wir können selbst zu der Veränderung werden, die wir uns für die Welt wünschen.
Wenn du möchtest, kannst du uns deine E-Mail hinterlassen und wir halten dich 1 Mal pro Monat über unsere Sache hier auf dem Laufenden.